Samschtigsfährtli im Baselbiet
14.9.2019
Text und Bilder: Fritz Müller
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Am 14. September bei schönstem Wetter trafen sich 30 Tractionistinnen und Tractionisten im Restaurant auf dem Gempen (SO). Die Besammlung der 14 Tractions und 2 modernen Autos war ein grosses Desaster, weil ausgerechnet an diesem Tag «Uusestuelete» im Dorf Gempen war. Das Dorf wurde deshalb weiträumig abgesperrt und die Umfahrungen waren nicht bis sehr schlecht signalisiert! Nicht ortskundige Besucher des Restaurant Gempenturm wurden auf eine harte Probe gestellt. So benötigten Besucher, die sich verirrten für den letzten Kilometer fast eine halbe Stunde.
Nach der Besprechung der Route sind wir dann in 4 kleineren Gruppen nach Basel gefahren.
In der wunderschönen Parkanlage, welche an das Tinguely Museum angrenzt durften wir mit spezieller Bewilligung von der Firma Hoffmann-La Roche parkieren.
Am Brunnen vor dem Museum mit der Schwimmwasser-Plastic wurden wir von Paul Walder eingeführt.
Paul zeigte uns dort, wie wichtig es dem Künstler war, Bewegung darzustellen. Als Paul am vorgestellten Brunnen das Wasser abstellte, fehlte ein grosser Teil der Bewegung.
Paul war seit 1975 mit Jean Tinguely eng befreundet. Er erledigte für Tinguely die Wasseranschlüsse und war für die entsprechende Umsetzung und Funktion der Wasserspiele zuständig. Er war seit 1975 viele Jahre mit dem Künstler unterwegs und hatte bei diesen Reisen viele Auf- und Abbauten der Kunstwerke in verschiedenen Ländern miterlebt. Paul ist bis heute ein gefragter Mann, wenn es um Brunnen, Wasseranschlüsse und Montage oder Demontage der Kunstwerke geht.
Zu den Kunstwerken erfuhren wir viele Anekdoten über Entstehung sowie Umsetzung. Wie viele grosse Künstler durchlief Jeannot, wie Tinguely von seinen Freunden genannt wurde, verschiedene Phasen. Eine wesentliche Epoche war sicher die Verbindung mit seiner Frau Niki de Saint Phalle.
Eines der komplexeren Kunstwerke ist der Formel 1 Wagen von Renault.
Paul hat bereits heute grosse Sorgen, falls dieses Gebilde abgebaut und an einer anderen Ausstellung wieder aufgebaut werden soll.
In der persönlichen Sammlung von Paul Walder gibt es einige Briefe, Geburtstagseinladungen und Neujahrskarten. Alle sind von Jean Tinguely persönlich an seinen Mechaniker Paul von Hand geschrieben-toll was wir da zu sehen bekamen!!!
Nach vielen interessanten Anekdoten wurde es Zeit für das Abendessen. Wir fuhren wiederum in kleineren Gruppen durch Birsfelden, Hardwald nach Rheinfelden. Über Magden, und die Buuseregg erreichten wir schliesslich die Werkstatt von Martin Stebler und mir.
Dort erwartete uns Walti, der Bruder von Trudy mit feinsten Grilladen. Als Menue gab es verschiedene Salate, frische, gebratene Rosmarinkartoffeln, Gemüse vom Wok und verschiedene feine Fleischstücke vom Rind, Lamm und Poulet. Nach der flambierten Banane mit Vanille Eis gab es zum Kaffee feine Süssigkeiten, welche von Silvia Stebler, Irene Herzog und Hans Ettlin spendiert wurden.
Nochmals ganz herzlichen Dank an Paul Walder für die unvergessliche Führung sowie an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.