Beurteilung von Fahrzeugen für die FIVA-Identity-Card
Ausbildung der Technischen Experten am Technikseminar der SHVF
Text und Bilder: Ruedi Müller
Anmerkung des Webmasters: Leider scheint das SHVF Sekretatiat (oder wer für die Organisation dieses Anlasses verantwortlich ist), die Administration nicht im Griff zu haben. So sind die drei CTAC-Technik-Experten nicht eingeladen worden, obwohl deren Adressen schon mehrmals erhoben wurden. Und als sie von dritter Seite vom Termin gehört haben und sich gemeldet haben, wurden sie mit dem Bescheid abgelehnt, die Anmeldefrist sei abgelaufen. Schade!
Die FIVA-Identity Card wird immer wichtiger. Felix Aschwanden, der zuständige SHVF-Vorstand, freute sich, über 140 Inspektoren und Inspektorinnen der angeschlossenen Oldtimer-Clubs zu begrüssen. Diese grosse Anzahl konnte nicht mehr in einem Durchgang geschult werden. Und so kamen am Vormittag 71 Teilnehmer, inklusive diejenigen aus der Romandie, am Nachmittag deren 77, darunter eine Delegation aus dem Tessin, in die Berufsfachschule Baden. Beim zweiten Kurs waren ebenfalls junge Berufsleute dabei, die bei der IgFS, Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz, eine Weiterbildung zur Fahrzeugrestauratorin, zum Fahrzeugrestaurator belegen. Eine junge Frau gehörte auch dazu.
Die Anwesenden wurden in sechs Gruppen aufgeteilt und lernten, oder erfuhren wieder mal, wie Fahrzeuge zu inspizieren, zu beurteilen, zu klassifizieren sind und der Antrag für FIVA Identity Card richtig auszufüllen ist. Die Posten:
- Posten 1: Die SHVF Site, die FIVA Identity Card betreffend
- Posten 2: Wie Fotos für die FIVA Identity Card sein sollten
- Posten 3: Das Antragsformular für die FIVA Identity Card inklusive Geschichte des Fahrzeugs
- Posten 4: Umbauten am Beispiel eines Motorrads, 1971 Kawasaki 750 H2 (Bremse Vorderrad und Auspuff)
- Posten 5: Klassierung des Fahrzeugs, 1932 Citroën C4G MFP Familiale
- Posten 6: Inspektion des Fahrzeugs, 1944 Willys MB mit Ford Motor
Am meisten zu reden gab der Oldtimer auf dem Posten 5. Auf die Frage, wie er diese Komplettrestauration – das Auto wurde auf die letzte Schraube zerlegt- beurteile, meinte Felix Aschwanden:
„Am besten trifft wohl "sanfte" Totalrestauration. Es wurde möglichst alles in der Anmutung eines gebrauchten – nicht verbrauchten – Fahrzeuges belassen, aber die technischen und sicherheitsrelevanten Teile korrekt instand gestellt. Auch das Strassenverkehrsamt sah das so und belohnte die grosse Arbeit mit einem Code 180, also einer Veteranenzulassung.“ Der Besitzer, Thomas Neeser (Clubmitglied CTAC), war drei Jahre an der Arbeit und ersetzte Teile nicht mit nachgebauten, sondern mit Originalmaterial, das er mühsam zusammensuchte. Der ganze Vorgang ist äusserst detailliert dokumentiert.
Am Anfang des Kurses erhielten die TeilnehmerInnen Fragebogen, die sie zwischen den Postenarbeiten ausfüllten. Auf Grund dieser erhalten sie -wenn eine Mindestanzahl Punkte erreicht ist- die Zulassung als InspektorIn für die nächsten zwei Jahre.