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Verschlimmerung der oleopneumatösen Erkrankung | ||
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Karel Beukema toe Water | ||
Liebe Freunde, Vor etwa einem Jahr offenbarte ich Euch, dass ich von einer seltenen Erkrankung getroffen wurde: Tractionitis Oleopneumatosis, im Volksmund auch „Oleopneumatose“ genannt. Ärzte haben mich gewarnt, dass diese Krankheit nie mehr vorübergeht; ich sollte lernen, damit zu leben. Inzwischen habe ich gemerkt, dass Oleopneumatose sich sogar auch verschlimmern kann. Die Intensivierung der Krankheit tritt insbesondere dann auf, wenn der Druck im System ansteigt. Der Mensch erfährt dies in Form zunehmender Erregung und unwiderstehlichen Dranges, das Projekt vorwärts zu bringen. Bis gestern war der Druck im System gleich null, also war das Leben noch mehr oder wenig erträglich. |
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In der vergangenen Woche hatte
ich mir die letzten, noch
mangelnden Teile des hydraulischen Systems besorgt: Hochdruckleitungen in richtiger Länge (die, die ich hatte, waren entweder viel zu lang oder zu kurz), Gummi zur Dichtung der Kupplungen und Schläuche zum Anschließen der Leckleitungen. Die letzten sind notwendig, weil das ganze System ständig leichtem Lecken der Hydraulik-Flüssigkeit unterworfen ist. Die geleckte -drucklose- Flüssigkeit fließt über ein Netz von dünnen Leitungen allmählich wieder in das Fass zurück. Die Gummisäcke an den |
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Federzylindern sind zu diesem Zweck mit Anschlüssen für so einen Leckschlauch ausgerüstet. Das Netz der Leckleitungen ist umfassend, bereits bei einer Traction, weil nicht nur die Radzylinder, sondern auch der Höhenregler und der berühmte „Verrou“ angeschlossen werden müssen. Ein ingeniöses System mit kleinen T-Stücken aus Kunststoff (hinten braucht man davon sogar zwei) sorgt dafür, dass die Flüssigkeit letztendlich wieder in das Fass gerät. | ||
Am vergangenen Samstag habe ich mich damit befasst, sämtliche Leitungen zu installieren und anzuschließen. Das erste Bestreben war, festzustellen ob die Hydraulik überhaupt funktioniere: ob der Wagen sich anhebe, ob die Fahrhöhe sich einstellen lasse und ob die Höhenkorrektur abhängig von der Belastung, stattfinde. Die Anlage ist teilweise nur provisorisch installiert und die Leitungen müssen an manchen Stellen noch ein wenig umgelegt und richtig befestigt werden. Ein Leckschlauch aus Kunststoff wird es z.B. in der Nähe des |
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heissen Auspuffes nicht aushalten; auf der Seite werde ich also mit einem kupfernen Leitung anfangen müssen, die etwas weiter auf den Kunststoffschlauch angeschlossen wird. | ||
Nachdem ich alle Leitungen installiert und angeschlossen, und den Keilriemen des HDPumpes angelegt hatte (man muss das Ding lieber nicht über längerer Zeit ohne Flüssigkeit betreiben), kam der große Moment: das Einfüllen der - in meinem Fall grünen - Hydraulikflüssigkeit ins Fass. Etwa zweieinhalb bis drei Liter sind benötigt. Ich war froh, dass auf der Unterseite des Fasses - wo alle Anschlüsse sind - alles trocken blieb. Zum Entlüften des noch leeren Systems soll die Entlastschraube des Druckreglers erstmal ein |
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wenig geöffnet werden, damit der Kreis vom Fass über die Pumpe, den Druckregler bis zurück ins Fass sich füllen und entlüften kann. Nach Anlassen des Motors stellte ich fest, dass das Niveau der Flüssigkeit im Fass herunterging, was bedeutete, dass Flüssigkeit angesaugt wurde. Nach Schließen der Entlastschraube fing die Pumpe spürbar an, Druck aufzubauen, bis die Speicherkugel sich gefüllt und das Entlastventil des Reglers sich mit dem von allen hydropneumatischen Citroëns bekannten leichten „Klick“ geöffnet hatte. Der erste Kreis funktionierte also! | ||
Dann musste der Wagen auf einer Brücke angehoben werden, damit ich die manuelle Höheneinstellung betätigen und den Höhenregler einstellen konnte. Die Betätigung der manuellen Höheneinstellung muss zurzeit noch etwas provisorisch stattfinden; die Position des Betätigungshebels der manuellen Einstellung, der in die Gabel des Höhenreglers eingreift, ist jedoch kritisch. Eine leichte Bewegung in die eine oder die andere Richtung sorgt dafür, dass die Wagenhöhe sich ändert. Nach Ausziehen der Gabel des Höhenreglers wurde die Flüssigkeit zischend in die Leitungen zu den Radzylindern |
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zugelassen und man hörte zuerst zweimal ein leichtes „Klonk“; von dem Druck werden die Radzylinder fest an deren Befestigungsringen am Rahmen der Hinterradaufhängung gedrückt (so lange das System ohne Druck ist, lassen sich die Zylinder leicht bewegen). Danach geht alles von selbst: der Wagen hebt sich an und solange man die Gabel des Reglers maximal ausgezogen hält, steht er im höchsten Stand. Nach Eindrucken der Gabel sinkt der Wagen rasch herunter. Nachdem man dies ein paar Mal gemacht hat, ist alle Luft auch aus diesem Teil des Systems vertrieben und wenn der Höhenregler richtig eingestellt wurde (was durch Lockern der beiden Befestigungsmuttern und Verschieben des Reglergehäuse erfolgt), stellt der Wagen sich auf die Fahrhöhe -etwa in der Mitte der zwei Extremen- ein. |
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Nach dem Absenken der Brücke konnte ich jetzt das Federverhalten ausprobieren. Bei geöffnetem
Kofferdeckel setzt man sich auf den Rand; der Wagen geht sofort in die Hocke und nivelliert sich nach
kurzer Zeit dank des Drucks in der Speicherkugel. Steht man wieder auf, steigt der Wagen bis zum
höchsten Punkt und senkt rasch wieder bis zur normalen Fahrhöhe ab. Die Federung weist sich als
ausgesprochen sanft auf. Beim Anfahren geht die Hinterseite spürbar herunter, beim Bremsen geht
sie hoch, wie beim DS. Der 15-H gilt ja als Beispiel für die DS, also ist dieses Verhalten erkennbar.
Wie sich dies Alles beim Fahren ausweisen wird, muss abgewartet werden. Bei der Traction wird die
Abstimmung zwischen vorne und hinten noch wichtiger sein, als beim DS, da ja die Vorderfederung
konventionell ist. Klar ist auf jeden Fall, dass die Wagenhöhe vorne noch etwas vergrößert werden muss, damit der Wagenboden beim Fahren so gut wie horizontal liegt. |
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Die Oleopneumatose wird sich in den kommenden Wochen und Monaten bestimmt noch weiter
verschlimmern, wobei ich mir sicher bin, dass nicht nur der Druck im hydraulischen System, sondern
auch der Blutdruck des Eigners manchmal noch bis in
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