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Wiederbelebung eines Citroen AC 4 Teil 7



Hansueli Streit

 

Die Jungfernfahrt

Technisch glaubte ich nun das Auto beisammen zu haben. Diverse kleinere Probefahrten untermauerten meine Gedanken. Keine Oelverluste mehr, sowie tadellosem Betrieb, ermutigten mich mit dem Wagen ans 30-jährige Jubiläums-Treffen des CTAC nach Russwil zu fahren. Meine Frau Renata als Copilot mit dabei. Sie übernahm das Steuer im Raume Zug, wo dann etliche Motoraussetzer uns wieder auf den Boden der Realität zurückholten, so dass sie zu mir sagte, wir kehren um! Aber der Vergaser des Modells ist schnell zerlegt und das Korpus Delicti schnell gefunden. Eigenartig, Gummiteile in der Hauptdüse. Hatte ich doch den Treibstofftank peinlich genau gereinigt. Nach erfolgter Reparatur fuhren wir in flotter Fahrt weitr nach Russwil, wo wir unser Auto zum ersten Mal präsentieren konnten.

Als wir nach den Festivitäten nach Hause fuhren, liess mir ein Gedanke keine Ruhe, dass noch mehr Fremdkörper im Tank herum schwimmen könnten und mir bei gegebener Zeit wieder ihre Macht demonstrieren könnten. Also Benzinhahn weg, Treibstoff ablassen und untersuchen. Viele kleine schwarze Gummiteilchen mit eingewobenem Draht schwammen da herum. Jetzt war mir alles klar. Diese Gummiteile stammen von einem Zapfhahnschlauch, deutlich zu erkennen an der eingewobenen Erdlitze. Früher betankte man immer mit einem Trichter und Sieb. Also Treibstoff filtern, Tank spühlen und der Wagen ist jetzt flott.

Mit gutem Gewissen meldete ich den Oldie zwecks offizieller Inverkehrssetzung dem Strassenverkehrsamt Winterthur an. Da der AC 4 noch nie in der Schweiz immatrikuliert war, stellte ich mir das höchst schwierig vor. Der freundliche Beamte in Winterthur sah sich die Papiere vom Zollamt genau an, dann das Auto und dann mich! Um die Identifikation zu erleichten, hatte ich ein paar Bücher, u.a. von Fabian Sabates, mitgebracht, was uns eine grosse Hilfe war. Der Beamte war zufrieden mit allen Dreien und somit Ende gut, alles Gut.

Bemerkung

Da wäre noch zu erwähnen, dass ich zuvor noch einen Organspender gekauft hatte. Bei diesem stellte sich jedoch plötzlich eine Frage: Ist er selbst noch zu beleben? Ein paar Stunden erste Hilfe, und die Wüste lebt! Aber halt, ganz langsam, ich habe einigen Kollegen meine Hilfe bei Restaurationen versprochen. So werde ich den Pick Up auf die lange Bank schieben bis mein Konto wieder etwas gepolstert ist!

Hansueli und Team
16. Dezember 2006



Vergleiche auch Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5 und Teil 6 dieser AC4 Revision