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Fritzens Kaffeefahrt nach Berlin
Samstag, 11. Oktober 2008
Hans Georg Koch
 
Im Meilenwerk

Die Gesellschaft trennte sich nach dem Frühstück in zwei Gruppen auf. Die meisten Damen gingen unter der Leitung von Margrit auf die Shopping-Tour ins KWD (Kaufhaus des Westens). Zurück kamen sie recht vergnügt. Die Männer entschieden sich, das Meilenwerk zu besichtigen, eine Firma, welche Oldtimerabstellplätze anbietet, aber auch das ganze Gewerbe um dieses Hobby. Es ist in einem alten Tramdepot untergebracht. Das Backsteingebäude ist perfekt restauriert und die grossen Tore für die Tramzüge sind noch immer vorhanden. Im Inneren hat es Oldtimer aller Marken. Sie stehen in Reihen auf dem Boden oder sind in zweistöckigen Glasboxen untergebracht. Entlang der Hallenseiten haben sich spezialisierte Markenhändler und -Garagen eingerichtet (Ferrari, Jaguar, Peugeot etc.). Auch ein kleines Restaurant und ein Aussenhof stehen zur Verfügung, wo ebenfalls eine ganze Menge Oldtimer parkiert waren. Wir kehrten rechtzeitig zum Hotel zurück um uns auf die Rückreise vorzubereiten. Die Fahrzeuge hatten wir ja die ganze Zeit beim Hotel stehen lassen. Das Starten der Motoren ist immer spannend weil einzelne der Fahrzeuge für ihre Startschwierigkeiten berühmt waren. Glücklicherweise gehört Emma (unser Fahrzeug) nicht dazu sondern startet jeweils rasch und läuft wie eine Nähmaschine.

Unsere Freunde des lokalen Citroënclubs kamen wieder zum Hotel und wollten uns im Konvoi zum Brandenburger Tor führen. Da leider dort eine Demonstration war entschieden wir und für eine Fahrt um die Siegessäule und für entsprechende Fotografien. Von der Siegessäule führte uns die Heeresstrasse nach Westen an die Havel und dann über kleine Strassen durch den Grunewald. Wir machten mehrere Fotohalte. Da Patty fuhr, konnte ich fotografieren. Beim Öffnen der Türe bemerkte sich plötzlich, dass die Tür abfallen wollte. Leider musste ich feststellen, dass ein Scharnier abgebrochen war. Geschlossen hielt die Türe aber gut und so benutzten wir nur noch die Fahrertür zum Ein- und Aussteigen.
Ein letzter Halt fand in einer Autobahnraststätte im Grunewald statt um vor der langen Zugsfahrt nochmals zu essen. Zum Bahnhof Wannsee waren es dann nur noch fünf Minuten und wir konnten bald mit dem Verladen beginnen. Zum Glück konnten bis auf zwei Tractions alle Fahrzeuge auf das untere Deck rollen.

Fahrt um die Siegessäule  
Ich befürchtete aber, dass der Luftdruck bei der schnellen Zugsfahrt der defekten Türe zu stark zusetzen könnte. Das dabei erzeugte Vakuum könnte die Türe aufreissen. So fixierte ich die Türe mit einem grossen Kabelbinder, welchen ich in meiner Notfallkiste fand.
Patty und ich hatten eine Zwei-Bett-Kabine mit eigener Toilette und Dusche. Es gab fünf dieser Komfortkabinen im Zug. Nach dem Besuch des Speisewagens und einer Flasche Rotwein mit Freunden ging’s in Bett. Leider verpasst der Zug kaum einen Punkt des deutschen Eisenbahnnetzes und es war für mich, wegen der unruhigen Fahrt, schwierig zu schlafen.
   
Freitag, 10. Oktober   Sonntag, 12. Oktober